Was versteht man unter der Farbtemperatur?
Die Farbtemperatur Kelvin (K) ist eine Maß, um zum Beispiel bei der Lichtplanung von Gebäuden, Grundstücken oder auch in der Fotografie den Farbeindruck einer Lichtquelle zu charakterisieren. Die Bezeichnung Kelvin geht dabei auf den britischen Physiker William Thomson zurück, der die thermodynamische Temperaturskala „Kelvin“ eingeführt und etabliert hat.
Wie kann man die Farbtemperatur messen?
Die Farbtemperatur (Lichtfarbe) lässt sich mit einem Kolorimeter bestimmen. Die Farbmessung erfolgt dabei meist mit einer Spektralanalyse, bei der das einfallende Licht in einzelne Spektralbereiche zerlegt und deren Intensivverteilung untersucht wird. Moderne Messgeräte werden dabei nicht nur in der Lichtplanung, sondern auch in der professionellen Fotografie eingesetzt und erlauben neben Spektralmessungen von LED, HMI, Fluoreszenzleuchten, Tageslicht und Blitzlicht auch die Messung der Leuchtstärke. Zwischenzeitlich sind auch Smartphone Apps verfügbar, mit denen sich Messungen der Farbtemperaturen durchführen lassen.
Welche Bedeutung hat die Farbtemperatur (Kelvin) bei Lampen und Leuchtmitteln?
Die Einheit Kelvin (K) gibt Auskunft darüber, welche Farbtemperatur eine Lampe oder ein Leuchtmittel hat. Der Kelvin-Wert charakterisiert dabei den Farbeindruck der Lichtquelle und gibt an, ob die Lampe kaltes oder warmes Licht abgibt. Je niedriger dabei der Wert in Kelvin ist, desto wärmer wird das Licht empfunden. Ein höherer Kelvin-Wert wird dabei in unserer Wahrnehmung als kühl empfunden.
Welchen Einfluss hat die Lichtfarbe auf unsere Psyche?
Ein Mensch kann neben der Helligkeit einer Lichtquelle, auch deren Farbzusammensetzung empfinden. Die dabei war genommene Lichtfarbe, setzt sich aus verschiedenen Farbspektren zusammen. Kurz zusammengefasst wirkt z.B. das warme und goldene Licht einer Kerze eher dämpfend und erzeugt ein Gefühl von Behaglichkeit, während blaues, kaltes Licht hingegen zu einer Verringerung der Melatonin Ausschüttung führen kann und damit eher belebend und ermunternd auf unsere Psyche wirkt. Diese unterschiedlichen Wirkungsweisen von Licht finden deshalb auch bei der Lichtplanung Berücksichtigung.
Wie beeinflusst die Lichtfarbe das Raumambiente?
Ein harmonisches Raumambiente entsteht nicht nur durch die Kombination verschiedener Einrichtungsgegenstände, Leuchten und der Fassadengestaltung. Auch die passende Lichtfarbe spielt beim gewünschten Ambiente eine tragende Rolle. Achten Sie daher bei der Auswahl der Leuchten darauf, dass passende Leuchtmittel zu wählen das farblich dem gewünschten Charakter Ihrer Raumatmosphäre entspricht. Durch den Einsatz unterschiedlicher Lichtfarben kann das Ambiente eines Raumes sehr unterschiedlich ausfallen. Warmweißes Licht ist die beste Wahl für Raume die eine gemütliche Stimmung zum Relaxen und Entspannen bieten sollen. Im Home-Office oder Arbeitszimmer hingegen ist Effizienz und Produktivität gefragt. Hier empfiehlt sich der Einsatz von Lampen, die tageslichtweißes Licht abgeben und eher belebend und aufmuntert wirken.
Die Wahl der richtigen Farbtemperatur. Welche Lichtfarbe in Räumen?
Um Lichtquellen und insbesondere Leuchtmittel zu kategorisieren und vergleichbar zu machen, wird die Lichtfarbe mittels der Farbtemperatur (Kelvin) angegeben. Im Wesentlichen wird hier zwischen den Lichtfarben warmweiß, neutralweiß und tageslichtweiß unterschieden. In der Vergangenheit nahm die klassische Glühbirne eine Sonderstellung bei der Innenbeleuchtung ein. Sie war das einzige Leuchtmittel, dass aufgrund Ihrer Farbtemperatur von ca. 2.700 Kelvin, ein warmweißes Licht abgab und maßgeblich zu einem gemütlichen Raumambiente beitrug. Diese Zeiten sind endgültig vorbei. Moderne LED-Lampen sind heute in allen drei Farbbereichen erhältlich und ersetzten mühelos das behagliche und angenehm warme Licht der Glühlampe. Und das, bei einer weitaus höheren Energieeffizienz.
1. Warmweiß – Farbtemperatur unter 3300 K
Eine warmweiße Lichtquelle gibt gelb-oranges bis rötliches Licht ab, welches an die unverwechselbare Lichtstimmung eines späten Sonnenuntergangs im Sommer erinnert. Aufgrund des warmen Charakters empfiehlt sich warmweißes Licht zur Beleuchtung von Wohnräumen, in denen ein gemütliches und wohnliches Raumambiente gewünscht ist. Es wird daher vorwiegend zur Grundbeleuchtung im Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer und Esszimmer eingesetzt.
2. Neutralweiß – Farbtemperatur 3300 bis 5300 K
Neutralweißes Licht wird überwiegend in der Sekundärbeleuchtung eingesetzt, wo das Augenmerk z.B. in der Küche auf eine unterstützende und zielgerichtete Beleuchtung der Arbeitsflächen ausgelegt ist. Auch bei der Beleuchtung von Waschtisch oder Spiegel im Badezimmer empfiehlt sich anregendes neutralweißes Licht. Die eher sachliche Lichtanmutung garantiert praktisches und funktionales Licht überall dort, wo Tätigkeiten verrichtet werden, ohne dabei die wohnliche Raumatmosphäre zu stören.
3. Tageslichtweiß – Farbtemperatur über 5300 K
Tageslichtweißes Licht entspricht mit seinem hohen Anteil an blauen Frequenzen am ehesten dem Tageslicht und eignet sich zur Beleuchtung von Büros, Werk- und Arbeitsstätten und kann überall dort eingesetzt werden, wo es auf farbneutrale Beleuchtung ankommt. Tageslichtweiß fördert die Konzentrationsfähigkeit und Produktivität.
Bei welchen Lampen kann man die Lichtfarbe ändern?
Modere und dimmbare LED-Lampen bieten immer öfter auch die Möglichkeit, die Farbtemperatur per Fernbedienung oder Smartphone individuell anzupassen. Die verschiedenen Farbabstufungen des weißen Lichts erlauben einen universellen Einsatz je nach individueller Beleuchtungsanforderung.