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Eine stimmige Außenbeleuchtung setzt nicht nur Garten, Terrasse oder die Hausfassade stilvoll und dekorativ ins rechte Licht, sie sorgt auch für eine sichere Begehbarkeit Ihres Grundstücks und fungiert als wirkungsvoller Schutz vor ungebetenen Besuchern.

Auf der anderen Seite führt eine übertriebene und unsachgemäße Außenbeleuchtung ebenso zu Umweltschäden und unnötigen Energiekosten. Hier stellt sich die Frage, wie sich der Lichtgebrauch auf ein sinnvolles Maß reduzieren lässt, ohne dabei auf die Vorteile einer ansprechenden und praktischen Außenbeleuchtung zu verzichten.

Mit unseren Tipps gelingt eine naturnahe und umweltbewusste Außenbeleuchtung, die weder Tiere noch Pflanzen stört.

Naturnahe Außenbeleuchtung mit Vibia Brisa

Was versteht man unter Lichtverschmutzung?

Als Lichtverschmutzung bezeichnet man den nachteiligen Einsatz von künstlichen Lichtquellen. Selbst in einer klaren Sternennacht können wir vor allem im städtischen Raum oft nur einen Bruchteil der Sterne sehen. Dies ist die Folge der massiven Beleuchtung im öffentlichen wie privaten Raum, die jedoch weitreichende Beeinträchtigungen für die Umwelt mit sich bringen kann.

Lichtverschmutzung - Tipps für naturnahe Außenbeleuchtung

Photo by Jan Huber on Unsplash

Welche Folgen und Auswirkungen hat die Lichtverschmutzung?

Lichtverschmutzung führt nicht nur zu einem Verlust der natürlichen Nachtdunkelheit. Vielmehr verändert die künstliche Beleuchtung unser gesamtes, empfindliches Ökosystem. Die Folgen wirken sich nicht nur auf den Menschen aus, sondern auch auf Pflanzen und Tiere, was wissenschaftliche Studien belegen.

1. Auswirkungen auf die Natur

Einige Pflanzen werden durch die Lichtverschmutzung in ihrem Produktions-Rhythmus von Duft und Nektar gestört. Können diese Prozesse nicht wie gewohnt stattfinden, ist der Fortbestand der pflanzlichen Vielfalt in Gefahr. Außerdem verschiebt sich der jahreszeitliche Vegetationsrhythmus, wodurch Bäume beispielsweise früher blühen und im Herbst ihr Laub zu spät abwerfen, was Frostschäden verursacht. Gerade Pflanzen, die an hellen Straßenlaternen stehen, sind besonders davon betroffen.

2. Auswirkungen auf den Menschen

Für den Schlaf von uns Menschen ist die Dunkelheit besonders wichtig, da Helligkeit die Melatoninauschüttung hemmt. Das Hormon Melatonin sorgt dafür, dass wir uns erholen und ausgeruht sind. Ein gesunder Schlafrhythmus (und vor allem genug Schlaf) ist für unseren Körper wichtig, um schwerwiegendere Krankheiten zu vermeiden. Geben wir dem Körper nicht die Ruhe und Erholung, die er benötigt, kann das zu Übergewicht, Depressionen, Herz-/Kreislauferkrankungen, einer Schwächung des Immunsystems, Diabetes oder sogar Krebs führen.

Eine schwache Lichtquelle (zum Beispiel eine Straßenlaterne, die von außen hereinscheint) hemmt die Melatoninausschüttung zwar kaum, kann uns aber trotzdem in unserer Schlafqualität beeinträchtigen. Für einen gesunden Schlaf, ist es wichtig, etwa die letzten beiden Stunden vor dem Zubettgehen kein helles, bläuliches Licht mehr zu konsumieren. Das bedeutet, dass vor allem Geräte wie Fernseher, Computer und Smartphone nicht mehr bedient werden sollten, da das helle Kunstlicht die Melaninproduktion hemmt und uns dann schlechter einschlafen lässt. Warmweißes Licht ist für das Schlafzimmer deshalb besonders gut geeignet. Neben seiner beruhigenden Eigenschaft, sorgt es für Behaglichkeit und hilft dabei, am Abend besser einschlafen zu können. Mehr über Schlafzimmer Beleuchtung erfahren

3. Auswirkungen auf Tiere

Neben Menschen sind auch andere Organismen wie Pflanzen und Tiere an bestimmte Tages- und Nachtzeiten gewohnt. Vor allem nachtaktive Tiere sind den Folgen der Lichtverschmutzung besonders ausgesetzt, da sie in ihrem Rhythmus gestört werden. Das kann weitreichende Folgen haben, wie beispielsweise das Beeinträchtigen der Futtersuche und Fortpflanzung oder das Ausbleiben von der Bestäubung durch Insekten, was sich infolgedessen auch auf die Natur auswirkt. Zahlreiche Insekten werden durch zu grelles Licht sogar getötet.

4. Energieverschwendung durch künstliche Beleuchtung in Außenbereichen

Die Möglichkeiten der Außenbeleuchtung sind heutzutage vielfältig. Mit der richtigen Lichtplanung kann der eigene Garten und das Eigenheim toll in Szene gesetzt werden und in lauen Sommernächten ein harmonisches Stimmungsbild erzeugen. Doch der Einsatz von Beleuchtungssystemen führt bei unnützer und überflüssiger Außenbeleuchtung ebenso zu Kosten und Schäden. Durch die erhöhte Energienutzung werden  Ressourcen unnötig beansprucht. Wer die Möglichkeiten der Beleuchtung sinnvoll einsetzt und seine Energieverschwendung reduziert, schont zudem den eigenen Geldbeutel.

Was kann man gegen Lichtverschmutzung tun?

Damit die Lichtverschmutzung eingedämmt wird, ist es wichtig, verantwortungsvoll mit dem Einsatz von Lichtquellen umzugehen. Dazu gehört es, Lichtemissionen zu reduzieren und nur dort einzusetzen, wo es nötig ist. Weitere Möglichkeiten, um Lichtverschmutzung zu vermeiden, sind die Steuerung der Lichtstärke, die richtige Wahl der Lichtfarbe und die bewusste Begrenzung der Leuchtdauer.

Unsere 5 Tipps für eine naturnahe Beleuchtung im Außenbereich

Damit Sie Haus und Garten naturgerecht beleuchten und überflüssige Lichtemissionen reduzieren, haben wir einige wertvolle Tipps für Sie parat.

Außenbeleuchtung richtig geplant, verringert unnötige Licht-Emissionen und reduziert die Lichtverschmutzung

Tipp 1: Die richtige Lichtplanung

Die von Ihnen eingesetzte Beleuchtung sollte einem klar definierten Zweck dienen. Setzen Sie Lichtquellen deshalb nur dort ein, wo Sie die Helligkeit wirklich benötigen. Vermeiden Sie überflüssige Beleuchtung, um den Ressourcenverbrauch einzudämmen und um verantwortungsvoll mit Ihrer Umwelt umzugehen.

Mehr über Lichtplanung erfahren.

Tipp 2: Zielgerichtetes Licht

Um Pflanzen und Tiere von den negativen Folgen des Lichts abzuschirmen, sollten Sie Ihre Beleuchtung richtig ausrichten und nur die Bereiche erhellen, die es erfordern. Außenleuchten und die Fassadenbeleuchtung von Haus und Garage sollten das Licht bevorzugt nach unten strahlen. Um zusätzlich Streuverluste zu reduzieren, können Abschirmungen zu bepflanzten Flächen helfen. So schützen Sie den natürlichen Rhythmus der Pflanzen und sorgen für einen artgerechten Lebensraum der Tiere.

Mit zielgerichtetem Licht erhellen Sie nur die Bereiche, die tatsächlich Licht benötigen.
Reduzieren Sie die Lichtintensität. Mit dimmbare Beleuchtungskonzepten

Tipp 3: Reduktion der Lichtintensität

Für die Lichtintensität gilt die Devise: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Reduzieren Sie die Lichtintensität und greifen Sie auf eine geringe Lichtstärke zurück. Nutzen Sie nur den Grad an Helligkeit, den Sie wirklich benötigen. Hilfreiche Mittel sind dimmbare Beleuchtungskonzepte, die sie so flexibel an die jeweilige Situation anpassen können.

Tipp 4: Begrenzung der Leuchtdauer

Um unnötiges Licht zu vermeiden, sollten Sie dafür sorgen, die Leuchtdauer zu begrenzen. Hierbei können Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren helfen, sodass kein Licht unnötig lange brennt. Greifen Sie deshalb, wo immer es sinnvoll ist, auf steuerbare Beleuchtungskonzepte zurück.

Außenleuchten von IP44
Vibia Außenleuchten

Tipp 5: Die richtige Lichtfarbe

Gerade helles, bläuliches Licht trägt in besonderem Maße zur Lichtverschmutzung bei. Nutzen Sie deshalb, wann immer möglich, warmweißes Licht, um den Anteil an kürzeren Wellenlängen (das sind die, die blaues Licht hervorrufen) zu reduzieren.

Lichtplanung für die Außenbeleuchtung rund ums eigene Heim

Dank der technologischen Entwicklungen lassen stilvolle Beleuchtungskonzepte heutzutage kaum mehr Wünsche übrig. Doch um die Schattenseite des Fortschritts, die Lichtverschmutzung, zu minimieren, ist ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit Licht von jedem von uns nötig. Wenn Sie Unterstützung bei der Lichtplanung Ihres Außenbereichs benötigen, ist das Team von LAMPADA gerne an Ihrer Seite und bietet Ihnen ganzheitliche Lösungen für eine moderne, fortschrittliche und effiziente Außenbeleuchtung.

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Zunehmende Lichtverschmutzung erfordert gesetzliche Beachtung

Bislang gibt es in Deutschland kein Gesetz, welches die Bekämpfung und Beschränkung der Umweltbelastung durch Lichtverschmutzung verfolgt. Dennoch hat der Gesetzgeber bereits das Problem der zunehmenden Lichtimissionen erkannt und im Bundesimmissionsschutzgesetz (BImschG) mit aufgeführt. Laut diesem liegen Umwelteinwirkungen nach §3 BImschG dann vor, wenn sie “[…] nach Art, Ausmaß oder Dauer geeignet sind, Gefahren, erhebliche Nachteile oder erhebliche Belästigungen für die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft herbeizuführen.” Verbindlich festgelegte und einzuhaltende Grenzwerte für die Lichtimmission stehen aktuell noch aus. Zwar existiert bereits seit 2012 eine Richtlinie, die die Messung und Beurteilung der Lichtimmissionen behandelt, welche allerdings bislang nur einen empfehlenden Charakter besitzt.

Bayern hat 2019 Regelungen zur Lichtimission in sein Immissionsschutz- und Naturschutzrecht aufgenommen, und weitere Bundesländer folgen in der Praxis ebenfalls den Vorschriften. Demnach dürfen öffentliche Gebäude wie Kirchen, Schlösser oder Schulen ab 23 Uhr bis zur Morgendämmerung nicht beleuchtet werden. Zusätzlich sind beleuchtete Außenwerbeanlagen genehmigungspflichtig, dürfen aber bis 23:00 Uhr eingeschaltet werden.

Weiterführende Links: http://www.lichtverschmutzung.de/

FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Lichtverschmutzung im Garten

Wie lässt sich Lichtverschmutzung im Garten vermeiden?2022-03-02T03:54:11+01:00

Setzen Sie Lichtquellen im Garten nur dort ein, wo die Helligkeit wirklich benötigt wird und vermeiden Sie überflüssige Beleuchtung. Gartenleuchten sollten das Licht bevorzugt nach unten strahlen. Abschirmungen helfen, Streulicht zu reduzieren. Verwenden Sie möglichst warme Lichtfarben. Begrenzen Sie die Leuchtdauer mit Zeitschaltuhren oder Bewegungsmeldern und reduzieren Sie die Lichtintensität mit dimmbaren Gartenleuchten.

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2024-05-21T05:16:45+02:00
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