Insektenfreundliches Licht im Garten und bei der Außenbeleuchtung

Erfahren Sie worauf es bei insektenfreundlicher Außenbeleuchtung ankommt.

Wer wünscht sich nicht einen schön beleuchteten Außenbereich, der Wege sicher macht, für stimmungsvolle Abende sorgt und das eigene Zuhause in Szene setzt?

Doch was vielen nicht bewusst ist: Künstliche Beleuchtung hat einen erheblichen Einfluss auf die heimische Insektenwelt. Nachtfalter, Käfer, Schwebfliegen und andere nützliche Insekten werden von Lichtquellen angezogen – oft mit fatalen Folgen für ihr Überleben und das Ökosystem.

Insekten spielen eine zentrale Rolle im Naturkreislauf. Sie bestäuben Pflanzen, lockern Böden, dienen als Futter für Vögel und sorgen für das Gleichgewicht im Garten. Werden sie durch falsche Außenbeleuchtung gestört, verlieren sie die Orientierung, erschöpfen oder verbrennen an heißen Leuchtmitteln – was das Insektensterben weiter beschleunigt.

Mit insektenfreundlicher Gartenbeleuchtung lassen sich stimmungsvolle Lichtakzente und funktionale Sicherheit ganz einfach mit dem Schutz der Natur verbinden. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Lichtquellen gezielt und umweltbewusst einsetzen und worauf es bei der Auswahl insektenfreundlicher Leuchten wirklich ankommt.

Bover Außenleuchten

Was bedeutet „insektenfreundliches Licht“?

Insektenfreundliches Licht bezeichnet eine Beleuchtung, die nachtaktive Insekten möglichst wenig anzieht und ihnen nicht schadet. Viele Insekten orientieren sich am Licht von Mond und Sternen – künstliche Lichtquellen stören diesen Instinkt. Besonders problematisch sind Lampen mit viel UV- und Blauanteil (z.B. herkömmliche Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren, Halogenstrahler). Warmweißes Licht mit wenig Blauanteil (unter 3.000 Kelvin) ist dagegen deutlich weniger attraktiv für Insekten.

Entscheidend ist also: Nicht auf Licht verzichten, sondern bewusst wählen, wie und wo es eingesetzt wird – am besten mit warmweißen, abgeschirmten Leuchten und gezieltem Lichteinsatz.

Warum ist der Schutz von Insekten so wichtig?

Insekten sind essenziell für die Bestäubung, Bodenpflege und als Nahrungsquelle für viele Tiere. Ihr Rückgang, das sogenannte Insektensterben, hat weitreichende Folgen für Artenvielfalt, Ernte und heimische Vogelarten. Künstliches Licht ist dabei ein oft unterschätzter Faktor, da es nachtaktive Arten stört und anzieht. Mit insektenfreundlicher Beleuchtung unterstützen Sie aktiv die Artenvielfalt und ein gesundes Ökosystem im Garten.

Insektenfreundliche Lichtquellen und Leuchtmittel

Ideal für den Außenbereich sind LED-Leuchtmittel mit warmweißer Lichtfarbe und möglichst geringem Blau- sowie UV-Anteil. Achten Sie beim Kauf auf die Kennzeichnung „warmweiß“ und auf gängige Farbnummer wie 827, die für angenehmes, insektenfreundliches Licht stehen. Besonders empfehlenswert sind Leuchtmittel, die explizit als „insektenfreundlich“ oder „bug friendly“ ausgewiesen sind – diese strahlen bevorzugt im gelblichen bis rötlichen Spektrum und reduzieren so die Anziehungskraft auf nachtaktive Insekten deutlich.

Unsere 5 Tipps für eine insektenfreundliche Beleuchtung im Außenbereich

Damit Sie Haus und Garten naturgerecht beleuchten und überflüssige Lichtemissionen reduzieren, haben wir einige wertvolle Tipps für Sie parat.

Außenbeleuchtung richtig geplant, verringert unnötige Licht-Emissionen und reduziert die Lichtverschmutzung

1. Bedarfsgerechte Lichtplanung und Instalation

Überlegen Sie genau, an welchen Stellen im Garten oder rund ums Haus wirklich Licht benötigt wird. Beleuchten Sie nur die Bereiche, die tatsächlich genutzt werden – zum Beispiel Wege, Eingänge oder Sitzplätze. Verzichten Sie auf überflüssige Lichtquellen, um Energie zu sparen und unnötige Lichtemissionen zu vermeiden. Eine wohlüberlegte Lichtplanung ist der erste Schritt zu einer naturverträglichen Außenbeleuchtung.

2. Gezielte Ausrichtung und niedrige Montage der Lichtquelle

Achten Sie darauf, dass Ihre Außenbeleuchtung ausschließlich die gewünschten Flächen ausleuchtet. Ideal ist es, Leuchten so zu installieren, dass das Licht nach unten strahlt und keine angrenzenden Beete oder naturnahen Bereiche erhellt werden. Je niedriger die Leuchte montiert ist, desto geringer sind Blendung und Streulicht – das schont nicht nur Insekten und andere Tiere, sondern sorgt auch für ein angenehmes Lichtempfinden im Garten. Abschirmungen oder spezielle Gehäuse helfen zusätzlich, Licht gezielt zu lenken und schützen die Natur vor unerwünschten Nebenwirkungen künstlicher Beleuchtung.

Mit zielgerichtetem Licht erhellen Sie nur die Bereiche, die tatsächlich Licht benötigen.
Reduzieren Sie die Lichtintensität. Mit dimmbare Beleuchtungskonzepten

3. Angemessene Lichtstärke wählen

Weniger ist mehr: Setzen Sie auf Leuchten mit möglichst geringer Helligkeit und vermeiden Sie eine übermäßige Beleuchtung. Für ungeschirmte Leuchten reichen in der Regel bereits ca. 500 Lumen (das entspricht etwa 5 Watt bei LED-Leuchtmitteln) aus. Für geschirmte Leuchten können Sie auf ca. 800 Lumen (rund 8 Watt) zurückgreifen, da das Licht gezielter abgegeben wird. Wenn Sie zusätzlich einen Bewegungsmelder mit kurzer Schaltzeit nutzen, sind bis zu 1.000 Lumen (etwa 10 Watt) ausreichend, um bei Bedarf für eine gute Ausleuchtung zu sorgen – ohne dabei dauerhaft die Natur zu stören.

4. Leuchtdauer sinnvoll begrenzen

Damit Licht nur dann eingesetzt wird, wenn es wirklich benötigt wird, sind Bewegungsmelder, Zeitschaltuhren oder Dämmerungssensoren die beste Wahl. Sie verhindern eine dauerhafte Beleuchtung und reduzieren so Lichtverschmutzung und Energieverbrauch. Nutzen Sie diese Technik, um Ihre Außenbeleuchtung möglichst ressourcenschonend und insektenfreundlich zu betreiben. Dimmbare Leuchtmittel oder Beleuchtungskonzepte mit mehreren Helligkeitsstufen erlauben eine flexible Anpassung an den tatsächlichen Bedarf – für mehr Komfort und weniger Störung für die Tierwelt.

Außenleuchten von IP44
Vibia Außenleuchten

5. Warme Lichtfarbe bevorzugen

Achten Sie beim Kauf von Leuchtmitteln auf eine warmweiße Lichtfarbe (2.700 Kelvin). Diese reduziert den Anteil blauer Lichtanteile, die für Insekten besonders anziehend sind und zur Lichtverschmutzung beitragen. Warmweißes Licht schafft zudem eine angenehme, wohnliche Atmosphäre und unterstützt einen naturnahen Lebensraum für nachtaktive Tiere. Schon kleine Veränderungen helfen, die Tierwelt im Garten zu schützen und ein naturnahes Ambiente zu schaffen.

Irrtümer und häufige Fehler

LEDs sind nicht automatisch insektenfreundlich – auf Farbtemperatur und Lichtspektrum kommt es an! Zu helle, offen abstrahlende Leuchten und Solarleuchten mit kaltweißem Licht locken viele Insekten an. Auch beim Nachrüsten gilt: Nur das Leuchtmittel zu tauschen, reicht meist nicht. Setzen Sie stattdessen auf geschlossene, warmweiße und gezielt ausgerichtete Modelle.

Produkte und Empfehlungen

Im Handel finden Sie eine große Auswahl an insektenfreundlichen („bug friendly“) Außenleuchten – vorzugsweise LEDs mit warmweißem Licht (2.700 K), geschlossenem Gehäuse und nach unten gerichteter Lichtabgabe. Bewegungsmelder und Timer sind sinnvoll. Achten Sie auf geprüfte Markenqualität und mindestens Schutzart IP44.

Aussenleuchten von IP44.de sind insektenfreundlich

Gesetzliche Vorgaben, kommunale Empfehlungen und Lichtverschmutzung

In vielen Regionen gibt es Richtlinien oder Vorgaben, um Lichtverschmutzung zu reduzieren und Insekten zu schützen. Außenleuchten sollten nach unten gerichtet, abgeschirmt und mit Zeitschaltuhren ausgestattet sein. Weitere Tipps und Hintergrundinfos zum Thema Lichtverschmutzung finden Sie im separaten Artikel auf unserer Website.

Fazit: Mit Licht und Rücksicht gemeinsam Natur schützen

Die richtige Außenbeleuchtung verbindet Lebensqualität, Sicherheit und Naturschutz. Mit einfachen Mitteln können Sie Ihren Garten und Hauseingang stimmungsvoll ausleuchten – und dabei gleichzeitig einen wertvollen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt leisten. Insektenfreundliches bzw. „bug friendly“ Licht bedeutet nicht Verzicht, sondern bewusste Auswahl: Setzen Sie auf warmweiße, abgeschirmte Leuchten, reduzieren Sie Lichtquellen auf das Wesentliche und nutzen Sie smarte Steuerungen wie Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren.

Jeder kleine Schritt hilft, die Auswirkungen künstlichen Lichts auf Insekten und andere Tiere zu minimieren und die natürliche Nacht zu bewahren. So schaffen Sie ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Komfort, Ästhetik und ökologischem Verantwortungsbewusstsein – und genießen die Abende im eigenen Garten mit gutem Gefühl.

Lichtplanung für die Außenbeleuchtung rund ums eigene Heim

Dank der technologischen Entwicklungen lassen stilvolle Beleuchtungskonzepte heutzutage kaum mehr Wünsche übrig. Doch um die Schattenseite des Fortschritts, die Lichtverschmutzung, zu minimieren, ist ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit Licht von jedem von uns nötig. Wenn Sie Unterstützung bei der Lichtplanung Ihres Außenbereichs benötigen, ist das Team von LAMPADA gerne an Ihrer Seite und bietet Ihnen ganzheitliche Lösungen für eine moderne, fortschrittliche und effiziente Außenbeleuchtung.

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2025-08-22T15:10:38+02:00
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